Mittwoch, 5. Oktober 2011

[Rezension] Sebastian Fitzek "Die Therapie"


Inhalt

Nachdem seine Tochter Josephine vor vier Jahren spurlos verschwand, zieht der Psychologe Viktor Larenz auf die Insel Parkum in ein Ferienhaus.
Doh obwohl er nicht mehr praktiziert, steht eines Tages eine Frau namens Anna Spiegel vor seiner Tür und fordert, von ihm behandelt zu werden.
Angeblich leide sie an schizoiden Schüben und alles, was sie in ihren Kinderbüchern nieder schreibe, würde Realität.
Schnell bemerkt Larenz, dass durchaus Parallelen zwischen seiner Tochter Josephine und der kleinen Charlotte aus Annas Kinderbuch bestehen. Und immer klarer wird ihm, dass Anna vielleicht doch etwas mit dem Verschwinden seiner Tochter zu tun haben könnte, weil Anna auch Dinge beschreibt, die gerade eben erst geschehen sind.
Doch irgendwann fängt Viktor an, Anna zu misstrauen, vorallem, als er sich nach den Behandlungen mit ihr immer schlechter zu fühlen beginnt.

Ausgabe

Taschenbuchausgabe aus dem Weltbild-Verlag mit 270 Seiten inklusive Danksagung.

Preis

9.99€ kostet das Taschenbuch.

Meine Meinung

"Die Therapie" ist definitiv mein bisheriges Lieblingsbuch von Fitzek.
Es beginnt ein bisschen wie der Film "Flight Plan" - nicht, dass ich den Film jemals gesehen hätte, aber er beginnt so, wie im Trailer gezeigt ;) - und ich dachte mir schon am Anfang: "Hier stimmt doch was nicht, Larenz ist doch selbst krank und Josi existiert gar nicht!"
Weiter im Buch wurde ich aber eines besseren belehrt und musste mir nach und nach immer mehr an den Kopf fassen, weil ich teilweise gar nichts mehr verstand.
Man muss bei diesem Buch wirklich seinen Grips antregen. Gerade wenn es darum geht, dass die Geschichte am Ende aufgelöst wird, sollte man vielleicht nicht in tiefster Nacht und ein bisschen erschöpft lesen, sonst liest man die betreffenden Seiten zwei oder drei Mal.
Doch ausgerechnet diese kleine Schwierigkeit war der Reiz an dem Buch und hat mich immer wieder dazu gebracht, umzublättern und weiter zu lesen.

Die Charaktere haben mir auch sehr gut gefallen.
Viktor Larenz war zwar am Anfang noch ein bisschen durchgedreht, doch er normalisierte sich schnell. Ich fand ihn sehr sympathisch, wollte der arme Mann doch einfach nur seine Tochter wieder haben.
Anna Spiegel dagegen war von vorn herein sehr unsympatisch gestaltet. Sie ist das genaue Gegenteil von Larenz und setzt lieber ihre eigenen Interessen - ihre Behandlung - durch, als dass sie die Bedenken von Viktor ernst nimmt.

Im Allgemeinen wirklich ein Buch, auf das man sich einlassen muss. Ich denke, es wird sicher auch Leute geben, denen das Buch zu anstrengend und zu langatmig finden.
Ich finde, es ist absolut gelungen!

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