Montag, 3. Dezember 2012

[Rezension] Alden Bell "Nach dem Ende"


Inhalt

In einer Welt in ferner Zukunft zieht Temple durch ein ehemaliges Nordamerika, immer auf der Suche nach einer sicheren Unterkunft.
Denn diese Welt wird beherrscht von "Fleischsäcken" - Zombies auf der stetigen Suche nach Nahrung.
Als Temple in einer sicheren Unterkunft einen Mann in Notwehr tötet, muss sie fliehen, denn der Bruder des Mannes schwört Rache.

Ausgabe

Taschenbuchausgabe aus dem Heyne Verlag mit 319 Seiten, inklusive Danksagung.

Preis

Das Buch ist für 8.99€ erhältlich.

Meine Meinung

Mein wirklich allererstes Buch über Zombies war ein ziemlicher Reinfall.
Auf dem Klappentext steht eigentlich nichts von Zombies, deswegen war ich auch leicht verwirrt, als dann auf einmal welche auftauchten. Mein größtes Problem waren aber nicht die Zombies selbst, sondern der Fakt, dass wirklich an keiner Stelle des Buches der Auslöser für diese Epidemie genannt wird. Man lernt zwar immer wieder Personen kennen, die den Anfang miterlebt haben, aber keiner gibt mal an, was da überhaupt passiert ist und warum. Man tappt so gesehen die ganze Zeit im Dunkeln.

Auch was alles andere angeht, war ich nicht besonders erfreut. Für mich besitzt das ganze Buch absolut null Logik. Fast zwanzig bis dreißig Jahre nach dem Auftreten der Zombies ist in einem verlassenen Auto noch Benzin - ja klar - und Cola und Strom und alles gibt es auch noch. Ich meine damit nicht, dass alles ab dem ersten Tag ausfallen muss, aber nach so langer Zeit sollte es dann irgendwann zu Engpässen an der ein oder anderen Stelle kommen.

Beim Lesen kam bei mir auch nie so richtig Spannung auf. Alles plätschert so vor sich hin und die Handlung verfolgt kein richtiges Ziel - einfach nur weg, weg, weg ist bei mir kein Roter Faden.
Temples Beweggründe und vor allem ihre Vergangenheit sind bis auf ein paar Schnipsel unklar. Wie sie zu dem wurde, was sie ist, muss man sich aus ein paar Textfragmenten zusammenreimen.

Dass mir dann auch noch die Interpunktion deutlich zuschaffen machte, fällt dabei schon fast gar nicht mehr ins Gewicht. Die Unterhaltung werden einfach alle ohne Anführungszeichen geschrieben. Das hat mich ungemein irritiert, weil man durch fehlende "sagte sie..." nie so richtig weiß, wer spricht, geschweige denn weiß man, ob dies nur ein Gedanke ist oder doch zu einem Dialog gehört.

Alles in allem haben fehlende Logik und fehlender Roter Faden sowie die platten Figuren dazu beigetragen, dass ich demnächst von Zombie-Büchern Abstand halten werde.


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